zuletzt aktualisiert: 9. August 2021
Die Activision Blizzard Aktie hat sich während der gesamten Corona-Krise gut behaupten können. Kein Wunder: die Verkäufe von Videospielen sind während der Pandemie stark angestiegen, wovon auch Activision Blizzard profitieren konnte. Doch wie fallen die Prognosen für 2021 und die nächsten Jahre aus? Und welches Kursziel ergibt sich daraus für die Activision Blizzard Aktie?
In dieser ausführlichen Aktienanalyse erfährst du:
- alles zum Unternehmen – den verschiedenen Segmenten und dem Geschäftsmodell
- alles zur Gaming Branche, Konkurrenz und der Marktposition von Activision Blizzard
- sowie eine ausführliche Bewertung und Berechnung des Kursziels der Activision Blizzard Aktie
Wenn Du künftig keine neuen Artikel wie diese Activision Blizzard Aktie Analyse mehr verpassen und interessante Informationen zu weiteren spannenden Unternehmen erhalten möchtest, kannst Du Dich auf den folgenden Buttons in den kostenlosen finanzfunk-Newsletter eintragen, den YouTube-Kanal abonnieren und der Facebook-Gruppe beitreten:
Inhaltsverzeichnis
1. Activision Blizzard – Unternehmen
Activision Blizzard, so wie wir es heute kennen, entstand im Jahr 2008 durch die Fusion mit Vivendi Games. Zu Vivendi Games gehörte u. a. der World of Warcraft Entwickler Blizzard Entertainment, woraus der Name Activision Blizzard hervorging.
Vivendi selbst (der Mutterkonzern von Vivendi Games) war zunächst mit über 50% der Anteile Mehrheitsaktionär von Activision Blizzard. Im Jahr 2013 kaufte Activision Blizzard seine Aktien zurück und agiert seit dem eigenständig. 2015 wurde King Digital Entertainment übernommen, bekannt durch free-to-play Browserspiele wie Farm Heroes und Mobile Games wie Candy Crush. Strategisch ein cleverer Schachzug, den wir in den nächsten Kapiteln dieser Analyse etwas näher betrachten werden. Das Unternehmen gliedert sich wie folgt auf:

Umsatz nach Region: USA – 46%, EMEA – 23%, Asien u. Pazifik – 14%, GB – 12%, Amerika – 5%
Wobei der Anteil von Activision ca. 34%, Blizzard 32% und King 27% des Umsatzes ausmacht. Die Geschäftsmodelle der 3 Sparten unterscheiden sich wesentlich und spielen eine große Rolle bei der strategischen Ausrichtung des Unternehmens, weshalb wir diesen Bereich im 3. Kapitel detaillierter analysieren werden. Zunächst sollten wir aber noch einen Blick auf die Marktstellung und die größten Konkurrenten von Activision Blizzard werfen:
Konkurrenz und Marktposition
Um einen Überblick zu erhalten, schauen wir zunächst auf die direkten Konkurrenten von Activision Blizzard. Andere Unternehmen, die keine reinen Spieleentwickler sind und einen Großteil der Umsätze in anderen Bereichen erwirtschaften, werden dabei außen vor gelassen.

Wir sehen, dass Activision Blizzard deutlich größer als seine direkten Wettbewerber ist. Die wichtigste Rolle spielen die beiden Konkurrenten, die ihren Sitz ebenfalls in den USA haben:
Electronic Arts und Take-Two.
Take-Two Interactive
Take Two ist vor allem bekannt unter seiner Marke Rockstar Games, die für grandiose Titel wie GTA oder Red Dead Redemption (RDR) verantwortlich ist. Anders als bei Activision Blizzard, die jedes Jahr neue Spiele z. B. aus der CoD-Reihe veröffentlichen, nimmt sich Take-Two viel Zeit und veröffentlicht neue Titel in größeren Abständen von mehreren Jahren.
Während man Spiele von Activision Blizzard wie bspw. CoD oder Overwatch gerne mal zwischendurch zockt, taucht man in den Games von Take-Two, bspw. RDR meist als Solo-Spieler deutlich tiefer ein und ist oft für mehrere Stunden im Spiel gefesselt. Meiner Meinung nach können beide Unternehmen hervorragend nebeneinander existieren, da sich die Art der Spiele stark unterscheidet und die meisten Gamer vermutlich Kunde von beiden Unternehmen sind und sich nicht zwischen eines der beiden entscheiden müssen.
Electronic Arts
Wie sieht es also mit EA aus? Viele würden vermutlich den gleichen Schluss daraus ziehen, da sich EA mit seinen Sportspielen (insbesondere FIFA) und seiner Shooter-Reihe Battlefield (die sich in einigen Bereichen von CoD unterscheidet) ebenfalls in einer anderen Branche befindet. Jedoch lässt sich vor allem in letzter Zeit beobachten, dass sich beide Hersteller mit ihren Spielen und Zielgruppen immer weiter annähern bzw. überschneiden.
Mit dem schnellen free-to-play Shooter Apex hat sich EA von seiner bisherigen Richtung entfernt und einen großen Hit im Battle Royal Genre gelandet. Gleichzeitig erinnert der neue Spielmodi „Ground War“, von CoD MW auf dem sich 64 Spieler gleichzeitig auf einer riesigen Map bekämpfen und sich mit allerlei Fahrzeugen fortbewegen können, stark an Battlefield. Und zuletzt übertraf CoD mit ihrem ebenfalls schnellen free-to-play Battle Royal-Shooter „Warzone“ die Nutzerzahlen von Apex deutlich.
Im folgenden Kapitel werden wir klären, warum beide Unternehmen in letzter Zeit einen ähnlichen Weg beschreiten und welches Geschäftsmodell sie damit verfolgen. Die Konkurrenz besteht aber nicht nur auf dem heimischen Markt, denn wie so oft müssen wir auch nach China blicken.
Besonderheiten
Der weltweite Gaming-Markt weist eine Besonderheit auf, die man nicht außer Acht lassen sollte. Ähnlich wie bei anderen Softwareunternehmen wie Facebook, Amazon oder Alphabet (Google) gibt es für den chinesischen Markt bestimmte Regulierungen und Einschränkungen, die den Markteintritt ausländischer Unternehmen erschweren oder auch ganz verhindern. Gleichzeitig führt das aber auch dazu, dass inländische Unternehmen fast nur in China tätig sind. Daher wurden zwei bedeutende chinesische Gaming Unternehmen nicht in die obige Grafik mit aufgenommen.
Einer der führenden Anbieter für Mobile und Online Games, Netease, mit einer Marktkapitalisierung von ca. 51 Mrd. EUR und damit nahezu gleich groß wie Activision Blizzard. Und das größte Gaming Unternehmen weltweit, Tencent. Bei einer Marktkapitalisierung von ca. 610 Mrd. EUR kommt ca. 35% des Umsatzes aus der Gaming-Sparte. Außerdem besitzt Tencent mit einem Marktanteil von um die 50% die absolute Marktführerschaft im hart umkämpften chinesischen Mobile Gaming-Markt. Noch ein Grund mehr die Branche allgemein etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.
2. Gaming-Markt
Wie auch die Aktie von Activision Blizzard wächst der Gaming-Markt stark und Gaming selbst ist ein sogenannter Megatrend. Die Wirtschaft wächst, Arbeitszeiten sinken, Einkommen steigen und mit unserem Smartphone hat jeder eine kleine Spielekonsole direkt in seiner Tasche. Mit der aktuell heranwachsenden Generation ist Gaming schon lange nichts mehr für irgendwelche Nerds, die nur zuhause herumsitzen. Im Gegenteil: E-Sport gewinnt mehr und mehr an Bedeutung und auch die Spiele selbst entwickeln sich immer weiter. Die Qualität und das Spielerlebnis wird Jahr für Jahr besser. All diese Faktoren kommen natürlich auch der Activision Blizzard Aktie zugute.
Wie schon mehrfach angedeutet spielt Mobile Gaming eine bedeutende Rolle in diesem Wachstumsmarkt, wie es auch an der folgenden Grafik gut zu sehen ist:

Der Markt an sich wächst mit knapp 10% pro Jahr. Auch wenn der Anteil der Konsolen stetig gleich bleibt heißt das nicht, dass dieses Segment stagniert. Wer mit cleveren Strategien bei gleichbleibendem Anteil immer mehr Gewinn aus diesem Bereich herausholt, kann ebenfalls ein ordentliches Wachstum verzeichnen (genauer erläutert im folgendem Kapitel). Dennoch, das größte Wachstum kommt aus dem Mobile-Segment.

Aus dieser Grafik lässt sich zum einen herauslesen, dass der Gaming-Markt weltweit, in jeder Region wächst. Zum anderen zeigt sich, dass Asien mehr als die Hälfte der globalen Gaming-Branche ausmacht. Dabei macht China den größten Anteil aus.
Wir halten fest:
- Gaming ist ein absoluter Megatrend, und der Markt wächst rasant.
- Größter Wachstumstreiber ist das Mobile-Segment.
- Die höchsten Wachstumsraten werden im asiatischen Raum verzeichnet.
…kommen wir zur Frage wie Activision Blizzard in diesem Markt aufgestellt ist, wie sie ihr Geld verdienen und wie gut sie für die Zukunft gerüstet sind?
3. Geschäftsmodell
Nach diesen Erkenntnissen wird schnell klar, wieso es ein kluger Schachzug war, einen Entwickler für Mobile Games wie King zu übernehmen. Denn genau in diesem Segment steckt das größte Potential und das meiste Wachstum. Gleichzeitig kommt dadurch auch etwas „Ruhe“ in Form von geringeren Schwankungen der Umsätze und Gewinne in das Unternehmen – das wird sich langfristig vor allem auch positiv auf die Activision Blizzard Aktie auswirken. Dazu blicken wir auf die einzelnen Quartalsergebnisse von Activision Blizzard des Jahres 2019:




Besonders auffällig ist dabei die Marge der einzelnen Segmente. Während sich die operative Marge von King konstant im Bereich von 34% – 39% befindet, liegt die Marge von Activision und Blizzard nur im 4. Quartal im hohen Bereich von ca. 44 bzw. 49 Prozent. In den anderen Quartalen macht sie nur etwa die Hälfte bzw. ein Drittel von diesem Wert aus. Was mitunter auch einer der Gründe dafür ist, dass die Activision Blizzard Aktie in der Vergangenheit so starke Schwankungen aufwies. Die Ursache dafür liegt in den Geschäftsmodellen der 3 Sparten.

Activision und Blizzard veröffentlichen meist einen großen Einzeltitel pro Jahr, oft kurz vor dem Weihnachtsgeschäft – also in Q4. Das ist auch gut an der obigen Grafik zu erkennen. Wohingegen King regelmäßig free-to-play Games herausbringt, die sie so lange wie möglich aktuell halten. Dadurch wird ein kontinuierlicher Cashflow generiert, indem der Nutzer sogenannte In-Game-Käufe tätigt. Grob vereinfacht funktioniert das wie folgt:
Freemium-Geschäftsmodell bei King (Mobile Games)
King entwickelt ein meist kostenloses Mobile-Game, dass sich viele Nutzer herunterladen (z. B. Candy Crush). Die Spiele sind dabei so gestaltet, dass sie „süchtig“ machen – man möchte immer mehr Level aufsteigen und das immer schneller. Da dies mit „normalem“ Spielverhalten ab einem gewissen Punkt kaum noch möglich ist, werden einige Spieler dazu verleitet In-Game-Käufe zu tätigen, wodurch sie schneller leveln, bessere Ausrüstung bzw. Gegenstände bekommen oder sich andere Vorteile sichern können. Dadurch kommt ein stetiger Cashflow zustande.
Freemium-Modell bei Activision und Blizzard ?
Selbstverständlich ist sich Activision Blizzard dessen bewusst und versucht dieses Modell auch auf die Activision- und Blizzard-Games zu übertragen. Das ist allerdings eine schwierige Gratwanderung, die ich selbst als Call of Duty Spieler hautnah mitverfolgen konnte. Denn einerseits möchte Activision Blizzard natürlich auch einen höheren Anteil des stetigen Cashflows durch In-Game-Käufe erzielen, aber andererseits müssen sie extrem vorsichtig sein, dass sie ihre treuen Fans nicht vergraulen, indem sich Nutzer mit Geld zusätzliche und bessere Waffen kaufen können. Vor allem wenn sie dadurch Vorteile gegenüber den „normalen“ Spielern erkaufen, die meist um die 70€ für ein solches Spiel ausgegeben haben und dafür selbstverständlich eine faire Spielmechanik erwarten.
Diese Gratwanderung gelingt Activision Blizzard jedoch immer besser. Nachdem das oben beschriebene Szenario in den vergangenen Jahren oft für „Shitstorm“ und reichlich Kritik gesorgt hat, ist es Activision Blizzard mittlerweile gelungen die In-Game-Käufe so zu integrieren, dass sie auch nach dem Einmalkauf des Spiels einen stetigen Cashflow generieren können und gleichzeitig die eigenen Fans nicht wütend machen, da es sich meist um optische Anpassungen handelt. Diese sehen zwar cool aus, bescheren dem Käufer aber keinen spürbaren Vorteil.
Verbuchte Erfolge
Dass diese Änderungen zum Erfolg führen, zeigt sich auch bei einer kurzen Analyse der Activision Blizzard Aktie. Seit dem Absturz Ende 2018 hat sich der Kurs teilweise mehr als verdoppelt. Durch diese Strategie gelingt es Activision Blizzard mehr und mehr, zusätzlich zu den physischen Einmalverkäufen, einen stetigen Cashflow zu generieren.
Ein Beweis für den Erfolg dieser Strategie ist das in diesem Jahr erschienene, zur CoD-Reihe gehörende free-to-play Spiel „Warzone“. Innerhalb 24h über 6 Mio. Downloads sprechen für sich. Und gleichzeitig habe ich selten so wenig Kritik unter den Kommentarspalten von YouTube-und Facebook-Videos zu einem CoD Spiel lesen können. Auch ich persönlich finde, dass Activision Blizzard mit Warzone ein hervorragendes Spiel gelungen ist und unzählige, millionenfach geklickte YouTube Videos zu Warzone sowie stetig wachsende Nutzerzahlen bestätigen diesen Eindruck.
„Eine Investition in Wissen bringt noch immer die besten Zinsen.”
– Benjamin Franklin
Nutze die kommende Ferienzeit um in deine eigene Bildung zu investieren:
Abgesehen von der Performance der Activision Blizzard Aktie und dem Spiel Warzone, ist auch an einem anderen Beispiel zu sehen, wie konsequent und erfolgreich sie diese Strategie verfolgen. Denn auch schon im letzten Jahr haben sie ihre Stärke mit CoD Mobile unter beweis gestellt. Dabei ist das Unternehmen nicht nur einen großen Schritt sondern auch ein großes Risiko (ein)gegangen, indem sie ihr, bisher nur auf dem PC und auf der Konsole erwerbbares Vollpreisspiel Call of Duty absolut gratis, ganz getreu dem Freemium-Modell, auf dem Smartphone veröffentlicht haben.

Mit diesem Schritt waren sie nicht nur erfolgreich, sondern haben auch alle Rekorde gebrochen. Mit über 100 Mio. Downloads ist es das Handy-Game mit den am schnellsten wachsenden Download-Zahlen in der Geschichte. Allerdings ist es nicht ganz so schön wie es scheint: Denn eigentlich wurde das Spiel nur von Activision Blizzard vermarktet, entwickelt wurde es von TiMi Studios, die zu Tencent gehören. Das war aber ein sinnvoller und auch ein notweniger Schritt, denn dadurch bekommen sie direkten Zugang zum chinesischen Markt, der dem Unternehmen sonst womöglich komplett verwehrt geblieben wäre. Gleichzeitig konnten sie damit auch von Tencent’s Know How im Mobile Gaming-Markt profitieren.
Aktuelle Entwicklungen
Hierbei blicken wir noch ein mal auf das jetzige Quartal sowie auf weitere aktuelle Entwicklungen, welche sich auch zukünftig auf die Activision Blizzard Aktie auswirken könnten. Dabei zeigt sich auch noch mal deutlich, wie positiv sich die ganze Corona-Situation auf das Geschäft von Activision Blizzard ausgewirkt hat.

Während die operative Marge im 3. Quartal 2019 noch bei 12% – 19% lag, befindet sich diese im aktuellen Quartal 2020 mit 45% bzw. 32% deutlich darüber. Zudem werden auch die In-Game-Umsätze hervorgehoben. Beides sind Rekordwerte in der Geschichte von Activision Blizzard. Es zeigt sich also genau die positive Entwicklung, die in den vorherigen Kapiteln angesprochen wurde.
An dieser Stelle muss allerdings auch ein negativer Punkt angesprochen werden. Wie bereits erwähnt, befindet sich Activision Blizzard in einigen Bereichen auf einer schmalen Gratwanderung zwischen höheren Umsätzen und der Zufriedenheit der Fans. Während ihnen das bei den In-Game-Käufen gelungen ist, scheinen sie es in einem anderen Punkt beim aktuellen „Call of Duty – Black Ops Cold War“ übertrieben zu haben.

Der Titel des Youtube-Videos und die Anzahl der Daumen nach oben spricht für sich. Und der große Aufreger dabei heißt SBMM – Skill Based Match Making. Ohne zu tief ins Detail zu gehen: Das bedeutet, dass man es bei Online-Spielen überwiegend (fast ausschließlich) mit gleich guten Spielern aufnehmen muss. Für die Neulinge im CoD-Genre ist das natürlich super, da sie nicht gegen erfahrene Spieler antreten müssen. Für alteingesessene Fans heißt das allerdings, dass man auch selbst nur gegen ähnlich gute Spieler antritt und in jeder Runde hochkonzentriert sein/ alles geben muss, was auf Dauer sehr nervig sein kann.
Dies kann sich auch negativ auf die Activision Blizzard Aktie auswirken. Wie stark diese Auswirkungen sein könnten, zeigt sich vor allem an den Reaktionen großer Youtuber und Streamer. Teilweise haben diese Personen in den letzten 10 Jahren jedes einzelne CoD gespielt und natürlich auch vermarktet. In den letzten Woche wurden dutzende Videos, wie das obige, von Einflussreichen Youtubern/ Streamern veröffentlicht, die sich von CoD abwenden und damit auch lukrative Werbeverträge riskieren. Ob sich das nachhaltig auf die Activision Blizzard Aktie auswirken wird bleibt abzuwarten, dennoch sollten Anleger diese Entwicklung beobachten.
Wir halten fest:
- Durch die klassischen Einzeltitel und die Veröffentlichungsintervalle kommt es zu Schwankungen bei den Umsätzen und der Marge.
- Das Segment von King bringt Stabilität ins Unternehmen wie auch in die Activision Blizzard Aktie.
- Activision Blizzard überträgt erfolgreich Freemium-Elemente auf ihr bisheriges Geschäftsmodell und schafft es den Anteil der digitalen Verkäufe zu steigern.
- Gleichzeitig befinden sie sich dabei auf einer schmalen Gratwanderung und müssen aufpassen, dass sie ihre treue Fan-Gemeinde nicht zu sehr gegen sich selbst aufbringen.
4. SWOT-Analyse
SWOT = Strengths, Weaknesses, Opportunities, Threats -> Stärken, Schwächen, Chancen, Risiken
Stärken
- Als größter (reiner) Spieleentwickler der Welt deckt Activision Blizzard mit seinem gut diversifizierten Produktportfolio nahezu alle Nutzergruppen im Gaming-Markt ab.
- Zusätzlich zu den physischen Verkäufen werden die Einnahmen durch In-Game-Käufe stetig gesteigert.
- Im immer größer werdenden eSport-Bereich verfügt Activision Blizzard über eine führende Marktposition.
- Beim Vergleich mit der Konkurrenz, kann Activision Blizzard die höchsten Margen aufweisen.
Schwächen
- Der Zugang zum chinesischen Markt, in welchem das größte Potential liegt, ist nach wie vor nur begrenzt oder mithilfe von Kooperationen möglich.
- Noch immer stammt ein großer Teil der Einnahmen aus physischen Produktverkäufen, je nach Titel und Anzahl der der Veröffentlichungen können die Einnahmen und der Kurs der Activision Blizzard Aktie stark schwanken.
- Viele der Spiele unterliegen strengen Regulierungen, die von Land zu Land unterschiedlich sind und immer wieder mal zu Problemen führen.
Chancen
- Schafft es das Activision weiterhin sein Geschäftsmodell an die Trends anzupassen und die digitalen Verkäufe zu erhöhen, wird das Unternehmen und die Activision Blizzard Aktie davon stark profitieren.
- Mit dem Ausbau ihrer führenden Marktposition in der Branche, insbesondere im eSport-Markt könnten sie stärker als die Konkurrenz von diesen Trends profitieren.
- Durch die starke Bilanz und die hervorragende finanzielle Situation sind sie in der Lage weitere aussichtsreiche Zukäufe zu tätigen.
- Durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie und den Quarantänemaßnahmen sind die Nutzerzahlen stark gestiegen. Auch nach Bewältigung der Krise werden dem Unternehmen viele davon erhalten bleiben.
Risiken
- Bis ein Spiel wie CoD oder Overwatch veröffentlicht wird, fließt viel Geld in die Entwicklung. Floppt ein solches Spiel, entfällt ein großer Teil der Einnahmen.
- Sollte der Wettbewerb in den aktuellen Trends (bspw. im Bereich Battle Royal) stark zunehmen, könnte der Konkurrenzkampf einen negativen Effekt auf die Einnahmen und die Activision Blizzard Aktie haben.
- Activision muss sehr Innovativ sein und auch bleiben, um keine Trends zu verpassen. Dazu muss viel Geld in die F&E Abteilung fließen, was das Risiko von Fehlinvestitionen erhöhen kann.
- Sollten sie auch weiterhin zu locker mit ihren Fans umgehen kann das zu negativen Folgen für das Unternehmen wie auch für die Activision Blizzard Aktie führen.
Bei gesamtheitlicher Betrachtung bin ich der Meinung, dass die Stärken und die Chancen überwiegen. Ja, Activision Blizzard hat Schwächen und unterliegt selbstverständlich auch einer Reihe von Risiken, die jedoch alle überschaubar sind. Sie verfügen über eine führende Position in einem stark wachsenden Markt. Auch wenn sie dauerhaften Druck ausgesetzt sind, mit all ihren Veröffentlichungen einen Hit zu landen und die Markttrends aufmerksam zu beobachten, sind die Weichen gestellt für den zukünftigen Erfolg.
5. Kursziel, Prognose und Bewertung
Spätestens jetzt ist klar, dass wir es bei Activision Blizzard mit einem soliden Unternehmen in einem stetig wachsendem Markt zu tun haben. Nun sollten wir einen genaueren Blick auf die Bewertung werfen und der Frage nachgehen, ob die Activision Blizzard Aktie kaufenswert ist. Dazu betrachten wir zunächst die langfristige Umsatz- und Gewinnentwicklung.

Dabei ist genau das zu sehen, was wir in der ganzen Analyse herausgearbeitet und auch bei den Schwächen aufgeführt haben: Durch die „Einkommensverteilung“ und die Einzelveröffentlichungen kann es immer wieder zu Schwankungen bei den Einnahmen kommen.
So kam es Ende 2018 zu einem starken Kursverlust bei der Activision Blizzard Aktie. Das Management begründete diesen Umsatzeinbruch mit einem ungünstigen Timing der Veröffentlichungen, wies aber gleichzeitig daraufhin, dass die Pipeline gut gefüllt sei und man sehr optimistisch in die Zukunft blicke. Außerdem ist davon auszugehen, dass die Schwankungen aufgrund der erfolgreichen Umstrukturierung des Geschäftsmodells mit der Zeit abnehmen werden. Gleichzeitig sehen wir auch, dass die Marge trotz der Schwankungen eine große Stärke ist und kontinuierlich gesteigert wird.
Activision Blizzard Aktie – Kursziel und Prognose
Für die Bewertung der Activision Blizzard Aktie eignet sich das KGV vom Zeitraum 2013 bis heute sehr gut. Die Gewinne verliefen in diesem Zeitraum recht gleichmäßig und es gab wenig Ausreißer, die das Ergebnis verfälschen würden. In diesem Zeitraum kommen wir auf ein Durchschnitts-KGV von ca. 26 für die Activision Blizzard Aktie.

Somit wäre die Activision Blizzard Aktie im Jahr 2022 bei einem Kurs von ca. 90 USD fair bewertet. Bis Ende 2023 steigt das faire Kursziel auf ~ 105 USD. Vom aktuellen Kursniveau von ca. 80$ ergibt sich daraus bis 2023 eine jährliche Rendite von ungefähr 10%.
Dabei muss allerdings auch erwähnt werden, dass es sich hierbei nur um Prognosen zur Activision Blizzard Aktie handelt. In den meisten Fällen sind diese Schätzungen auch zutreffend und häufig, gerade von Unternehmen wie Activision, werde diese sogar übertroffen. Dennoch sollte man diese Prognosen nicht als sicher erachten.
Fazit zur Activision Blizzard Aktie
Insgesamt ist das Unternehmen sehr gut aufgestellt in einem langfristigen Wachstumsmarkt. Als Investor sollte man die vorhanden Risiken unbedingt beachten und sich bewusst darüber sein, dass die Activision Blizzard Aktie auch zukünftig stark schwanken könnte.
Doch diesen Schwächen und Risiken stehen mindestens genauso viele Stärken und Chancen entgegen. Activision ist ein echtes Qualitätsunternehmen und wird voraussichtlich auch weiterhin von den verschiedenen Trends in der Gaming Branche profitieren. Darum ist die Activision Blizzard Aktie aus meiner Sicht auch mit Blick auf 2021 und die nächsten Jahre aktuell ein Kauf.
…auf meinem YouTube-Kanal findest Du ein zusätzliches Video zur Activision Blizzard Aktie. In diesem Video bin ich außerdem auf viele weitere spannende Unternehmen eingegangen, die ungewöhnlich häufig in den Portfolios der großen Hedgefonds auftauchten und so meine Aufmerksamkeit erweckten. Schau gerne mal rein:

Und wer zukünftig keine ausführlichen Artikel wie diese Activision Blizzard Aktie Analyse mehr verpassen möchte und weitere Informationen zu interessanten Unternehmen erhalten möchte, der kann sich jederzeit in den kostenlosen finanzfunk-Newsletter eintragen:
…Diese Analysen könnten dich auch interessieren:
Außerdem kannst du gerne ein Kommentar mit deinem persönlichen Feedback zur Activision Blizzard Aktie Analyse dalassen (Deine E-Mail wird dabei nicht veröffentlicht).
Hat dir diese Aktienanalyse weitergeholfen?
Falls ja, freut mich das sehr!
Denn ich gebe mir für jede einzelne Analyse viel Mühe und investiere pro Artikel durchschnittlich 20-30 Stunden an Zeit und Arbeit – häufig auch deutlich mehr. Dabei ist mir besonders wichtig, dass Dir und allen anderen interessierten Anlegern diese Analysen kostenfrei zugänglich und vor allem frei von störender Werbung sind.
Auf Dauer ist mir das aber nur mit Deiner Unterstützung möglich!
Falls dir meine Analysen weiterhelfen, würde ich mich daher sehr über eine finanzielle Unterstützung freuen, damit ich auch zukünftig ausführliche, hochwertige und fundierte Aktienanalysen kosten- und werbefrei für Dich zur Verfügung stellen kann – Auch wenn es nur wenige Euro sind, ist mir Dein Beitrag eine große Hilfe!
Vielen lieben Dank für Deine Unterstützung!
Weitere Informationen bezüglich der finanziellen Unterstützung findest Du auf dieser Seite.
Weitere Aktienanalysen, Informationen und Diskussionen in der Facebook-Gruppe:
„Eine Investition in Wissen bringt noch immer die besten Zinsen.”
– Benjamin Franklin
Falls du noch Inspiration für ein Finanz-Buch benötigt oder die Hörbücher von Audible einen Monat lang kostenlos testen möchtest, kannst du hier vorbeischauen:
Disclaimer
Dieser Artikel ist keine Handlungsempfehlung oder Aufforderung zum Kauf. Es ist keine Empfehlung für ein Finanzprodukt und keine Anlageberatung. Garantie oder Zusicherung für die Richtigkeit oder die Aktualität der veröffentlichten Informationen gibt es nicht.
Sehr interessante Analyse. Ich habe zu danken! Ich werde nun jede Woche vorbeischauen, ob es eine neue Analyse gibt. Diese helfen mir sehr! 🙂
Hallo Jan,
vielen Dank für deine netten Worte – freut mich sehr, dass dir die Analyse gefallen hat! 🙂
Gerne kannst du dich auch in den kostenlosen finanzfunk-Newsletter (https://finanzfunk.net/newsletter/) eintragen. Damit wirst du direkt über jeden neuen Artikel informiert und erhältst regelmäßig weitere Informationen zu den bereits analysierten oder auch anderen interessanten Unternehmen.
Ansonsten werden auch in der Facebook-Gruppe Analysen wie auch Aktienartikel veröffentlicht. Du bist herzlich Willkommen: https://www.facebook.com/groups/top.aktienanalysen
Liebe Grüße
Konstantin von finanzfunk.net
Bereits beides sofort abonniert 🙂
Gruß!
Servus 🙋🏽♂️
Kommen noch Analysen bzw. Updates auf dieser Homepage oder machst du jetzt alles bei YouTube ? Ich lese mir irgendwie lieber Analysen durch als Videos anzuschauen